Wirkliche Freiheit

Einen kraftvollen Gottesdienst erlebte die Gemeinde Hermsdorf am 16. September 2012 mit Apostel Wosnitzka. Der Apostel legte dem Gottesdienst das Bibelwort „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei“ (Johannes 8, 36) zugrunde.

Die musikalische Einstimmung auf den Gottesdienst übernahmen die Streicher. Der Chor leitete den Gottesdienst mit dem Lied 124 „Lieber Vater, lehr mich danken“ ein. Man mag denken, was hat Dank mit Freiheit zu tun? Der Apostel erläuterte zunächst, was „frei“ bedeutet. Wie wird man frei? In der Bibel gibt es mehrere Antworten auf diese Frage. So schreibt unter anderem Paulus an die Korinther, dass der Geist Gottes zur Freiheit führt. An anderen Stellen kann man lesen, dass das Wort Gottes zur Freiheit führt und nicht zuletzt macht die Wahrheit frei. Der Apostel führte weiter aus, dass der, der Liebe und Freude schenkt, auch Freiheit schenkt. Er veranschaulichte an einem Beispiel, dass man dem, der Gnade schenkt, gern folgt bzw. dient.

Der Bezirksälteste ging in seinem Predigtbeitrag auf den Unterschied zwischen „frei sein“ und „befangen sein“ ein und erläuterte dies speziell auch für die Kinder, denen er Befangenheit am Beispiel eines Richters erklärte. Die Lösung des Problems – ins Glaubensleben übertragen – ist die Sündenvergebung. Dadurch wird man unbefangen und damit frei.

Zwei Höhepunkte gab es in diesem Gottesdienst. Zum einen fand eine Versieglung statt, die der Kinderchor mit dem Lied „Danke Herr Jesus, dass ich mit dir reden kann“ einleitete. Für die Kinder war es wieder ein Erlebnis, die Versieglung aus nächster Nähe mitzuerleben. Auch während der Versieglung zog der Apostel die Verbindung zur Predigt. Wenn man mit jemandem reden kann, kann man auch zugeben, dass man etwas falsch gemacht hat. Und Wahrheit führt wiederum zur Freiheit.

Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls setzte der Apostel Priester Fickler in den Ruhestand - nach fast auf den Tag genau 40 Jahren in verschiedenen Amtsstufen. Neben seiner Tätigkeit als Diakon und Priester, war Priester Fickler auch in der Chorarbeit, als Kinderlehrer und Verlagsbeauftragter, um nur einige Aufgaben zu nennen, tätig gewesen. Zudem diente er sowohl in der Gemeinde Stadtroda, als auch in Hermsdorf. Eine arbeitsreiche Zeit, die jetzt aber sicher nicht vorbei ist. Der Chor begleitete die Handlung mit dem Lied „Wie fein und lieblich, wenn unter Brüdern und unter Schwestern die Eintracht wohnt“. Der Apostel führte aus, dass das Bemühen um Eintracht ja das Anliegen eines jeden Amtsträgers sei. Dass klingt in der Theorie einfach, ist in der Praxis aber oft schwer.

Text: S.B. / Fotos: S.K. und C.F.