Gottesdienst mit Heiliger Versiegelung und Inruhesetzung

Zeulenroda, 13. Mai 2021. Den Gottesdienst an Christi Himmelfahrt wollte Apostel Ralph Wittich in der Gemeinde Hermsdorf feiern. Aufgrund der durch die Corona-Pandemie begrenzten Teilnehmerzahl und der in der Gemeinde Zeulenroda aufgebauten Übertragungstechnik wurde der Gottesdienst in die „Karpfenpfeifer-Stadt“ verlegt.

Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Bibelwort aus Apostelgeschichte 1, 10.11:

„Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“

Vierzig Tage waren seit der Auferstehung des Gottessohnes vergangen. Als Jesus seine elf verbliebenen Apostel auf den Ölberg führte, hieß es für die Jünger zum zweiten Mal von ihrem Meister Abschied zu nehmen. Doch während sie nach Jesu Kreuzigung von großer Traurigkeit erfüllt gewesen waren, kehrten sie nun mit großer Freude nach Jerusalem zurück (Lukas 24, 52.53).
Was war geschehen? Jesus hatte seinen Aposteln die Kraft des Heiligen Geistes versprochen, mit der sie seine Zeugen sein sollten - und das nicht nur in Jerusalem, sondern "... in ganz Judäa, in Samarien und bis an das Ende der Erde." (Apostelgeschichte 1, 8). Die Jünger wurden Augenzeugen, wie Jesus emporgehoben wurde und von einer Wolke, die die unmittelbare Gegenwart Gottes darstellte, aufgenommen wurde. Die beiden Männer in weißen Gewändern, die plötzlich bei ihnen standen, bekräftigten noch einmal die von Jesus oft geäußerte Verheißung seiner Wiederkunft. In ihrer Frage „Was steht ihr da und seht gen Himmel?“ war aber auch die Aufforderung verborgen: "Schaut nicht in die Vergangenheit, sondern geht mit der Kraft des Heiligen Geistes auf dieser Erde an die Arbeit und tut, was euch der Meister befohlen hat!".

Apostel Wittich unterstrich in seiner Predigt den Sendungsauftrag Jesu, der nicht nur seinen Aposteln, sondern allen seinen Nachfolgern gilt: „Als Christ ist man immer im Zeugenstand!“. Wenn wir Christi Himmelfahrt feiern ist damit auch immer die Vorfreude auf die Wiederkunft Jesu verbunden.

Nach seiner Hauptpredigt rief Apostel Wittich Priester Siegfried Kinski aus der Gemeinde Hermsdorf zu einer Predigtzugabe an den Altar. Der Priester zog ein Resümee seiner Amtszeit und blickte dankbar auf Gottesknechte und Glaubensgeschwister zurück, die ihm in schwierigen Zeiten beistanden, ihn motivierten nicht aufzugeben und freudig an der Arbeit im Werk des Herrn zu bleiben. Sein letzter Aufruf an die Gemeinde war: „Haltet durch und macht weiter!“.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles setzte Apostel Ralph Wittich Priester Siegfried Kinski in den wohlverdienten Ruhestand. In seiner Ansprache an den scheidenden Gottesknecht würdigte der Apostel noch einmal die langjährige und treue Arbeit des Priesters in den Gemeinden Stadtroda, Pößneck und Hermsdorf und wünschte ihm und seiner Familie Gesundheit und Gottes Segen.

Bereits vor der Abendmahlsfeier hatte der Apostel - zur großen Freude der Eltern und der ganzen Gemeinde Zeulenroda - den Kindern Max, Hailey und Theo das Sakrament der Heiligen Geistestaufe gespendet.

Ein kleines Ensemble wirkte mit hochwertig vorgetragenen Musikstücken bei der Gestaltung des Gottesdienstes mit.