Vorstehertag 2023: Sing(t) ein Lied von Gott

Zur geistlichen Stärkung und zum gegenseitigen Gedankenaustausch in Form eines besonderen Beisammenseins wurde am Sonntag, den 4. Juni 2023, ein Vorstehertag im Kirchenbezirk Plauen durchgeführt.

Eingeladen dazu hatte der für diesen Bereich zuständige Bezirksälteste Stefan Standke. Gastgeber war die Gemeinde Auerbach/Vogtland. So mancher Vorsteher war neugierig: auf den Kirchenneubau, der am 30. August 2020 in der Drei-Türme-Stadt im östlichen Vogtland eingeweiht worden war; aber auch auf die Gemeindemitglieder, die seither dieses Kirchengebäude mit Leben erfüllen.

Der Gottesdienst, den Bezirksältester Stefan Standke durchführte, bildete den Auftakt zu diesem besonderen Tag. Das Nachmittagsprogramm war als Überraschungspaket geplant.

Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort 2. Korinther 13,13:
„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“


Trinitatis - Dreieinigkeit Gottes

Zu Beginn seiner Predigt erklärte Bezirksältester Standke, dass an diesem Sonntag das Trinitatis-Fest gefeiert wird – Trinitatis - das Fest der Dreieinigkeit, das seit dem 14. Jahrhundert immer am ersten Sonntag nach Pfingsten stattfindet.
Christen glauben an Gott, der sich in drei Gestalten zeigt: als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese dreifache Offenbarung Gottes nennt man Dreieinigkeit (lateinisch trinitatis).

In Alttestamentarischer Zeit erwählte Gott Menschen wie z. B. Mose oder die Propheten, die seinen Willen kundtaten. Dann sandte er Jesus. Und nach dessen Himmelfahrt wurde der Heilige Geist ausgegossen.

Gott erkennen

Gott gibt sich zu erkennen – damals, heute und zukünftig. Er selbst ist erfahrbar, erlebbar. Gott in seiner Dreieinigkeit offenbart(e) nicht ein bestimmtes Wissen oder eine besondere Lehre, sondern sich selbst. Er ist immer präsent. Diese Erkenntnis hatten die ChorsängerInnen bereits nach Verlesen des Bibelwortes zum Ausdruck gebracht mit dem Lied „Singt ein Lied von Gott“. Darin heißt es u. a. „Gott ist da. Er ist unbegreiflich nah! Er, der immer ist und war, bleibt in Ewigkeit derselbe, Gott ist da.“ Mit dem Verstand können wir das nicht begreifen. Und manchmal befinden wir uns in Lebensumständen, die uns an Gottes Nähe zweifeln lassen - so wie einst Elia. In solchen Augenblicken könnte man sagen: „Ihr habt gut reden – „Sing(t) ein Lied von Gott“. Doch wenn man genauer auf den Liedtext schaut erkennt man, dass dieses Lied so viel mehr beinhaltet als „nur“ fröhlich und schwungvoll zu sein. Ja, es ist ein Lied der Dankbarkeit, der Freude, der Zuversicht und Überzeugung. Doch es ist auch ein Lied für Leid-geprüfte Seelen, denn mit seiner Aussage „Ich bin da, bin dir unbegreiflich nah.“ schenkt Gott uns die Sicherheit, dass wir alle unsere Sorgen in seine Hände legen können. Er sorgt für uns – eine Tatsache, die wir bezeugen können.

Glaube und Gemeinschaft sind Begegnung(en) mit Gott

Fakt ist auch, dass wir Christen eine Mission haben. Bereits die damaligen Apostel erhielten von Jesus den Auftrag seine Lehre weltweit zu verbreiten – im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Für diese Mission einzustehen und Menschen zum Mitmachen zu bewegen, ist Kernauftrag der Kirche Christi, also unser Auftrag.

Das geht allerdings nur gemeinsam. Wenn wir unseren Glauben still in unserem Kämmerlein praktizieren, werden wir niemand von unserem Erleben mit Gott überzeugen (können). Das Heilige Abendmahl war und ist ein Gemeinschaftsmahl. Ein harmonisches Miteinander, ein gemeinsam gesungenes Lied, ein gemeinsam gesprochenes Gebet ist ein Gemeinschaftserlebnis. All das sind Begegnungen mit Gott, die jeden Einzelnen, aber auch das „Wir-Gefühl“ stärken. Zudem sind sie beredte Zeugnisse, die in unserem Umfeld wahrgenommen werden.

Fazit:

Bleiben wir in der Gemeinschaft, in  der Kirche Christi.
Folgen wir Gottes Ruf und bezeugen seine Liebe und Nähe.

Betrachten wir unsere Gemeinde(n) und unsere Kirche mit all ihren diakonischen und sonstigen Aufgaben und Angeboten als großen Schatz. Gehen wir verantwortungsvoll mit den vielfältigen Gaben um, die Gott uns geschenkt hat.

Und vergessen wir nie, wie großartig es ist, dass wir am Ende eines jeden Gottesdienstes mit dem trinitarischen Segen in den Alltag geschickt werden. ... welch eine Kraftquelle!


Bezirksältester Standke rief aus dem Kreis der anwesenden Gemeindevorsteher Hirte Siegfried Franke aus Saalfeld, Evangelist Eric Röhlig aus Schleiz und Evangelist Ralf Franz aus Rockendorf zum Mitdienen an den Altar.
Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Chor, den Instrumentalisten und der Kinder-Eltern-Singgruppe der Gemeinde Auerbach eindrucksvoll mitgestaltet.