Fürchte dich nicht – Du bist mein
Bereits freudig von der Gemeinde erwartet, kehrte Apostel Ralph Wittich am Mittwochabend, den 16. August 2023, zu einem Gottesdienst mit Heiliger Versiegelung in das Gemeindezentrum Rockendorf ein.
Er diente mit dem Bibelwort aus Jesaja 43 Vers 1:
Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Ein kräftiger und harmonisch klingender Chor, bestehend aus Saalfelder und Rockendorfer Sängern und Sängerinnen stimmten auf den Gottesdienst mit dem von Felix Mendelssohn Bartholdy vertonten Psalm 55 „Wirf dein Anliegen auf den Herrn, er wird’s wohlmachen“ berührend ein.
Der Apostel griff diesen Impuls auf: Wir können Gott immer vertrauen und er wird es letztendlich wohl mit uns machen. Im Laufe des Lebens kommen auch wir in Leid, Krankheit, Bedrängnisse, ja auch Tod. Das ist jedoch niemals Strafe oder Prüfung Gottes. Er meint es gut mit uns. Erbanlagen und Lebensumstände lösen Krankheiten aus und führen zum Tod. Der Tod ist Folge des Sündenfalls der Menschen. Gott hat uns erschaffen und uns das Leben geschenkt. Unsere Geburt war kein Zufall, sondern ergibt sich aus dem Willen Gottes. Er hat uns erwählt und jeder Mensch hat die Möglichkeit das Heil zu erlangen.
Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Eingangslied aus GB 156 „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ verfasst. Aus der Situation einer völlig zerstörten Umgebung und grenzwertig durchlebten menschlichen Schicksals kommt der Verfasser zu dieser Aussage. Realistisch würde man sagen: Gott, wo bist du?
So spielte sich auch im biblischen Kontext die Führung des Volkes Israels aus der babylonischen Gefangenschaft ab. Nach wenigen Wochen erreichten sie das verheißene Land. Ein großer Teil der ausgesandten Kundschafter streuten Angst und Furcht über die Verhältnisse unter das Volk Israel. Unmut und Anklage waren die Folge, und sie mussten noch 40 Jahre durch die Wüste ziehen. Sie haben Gott nicht vertraut. Gott ruft uns zu: Fürchte dich nicht. Er schenkt Erlösung. Vertraue ihm. Er kennt dich! Er liebt dich! Er kümmert sich!
Das folgende Chorlied „Ich, der Herr von Erd‘ und All‘" gab im Refrain die Antwort: „Ich bin hier Herr, meinst du mich Herr?“, wie der Bezirksälteste Stefan Standke in seinem Predigtbeitrag betonte. Gott lässt Not zu, lässt dich aber nicht allein. Gott ist da und sagt: Du bist mein.
In Vorbereitung des Heiligen Abendmahls ging Apostel Wittich besonders auf die Bedeutung der Hostie ein. Im Augenblick des Empfanges des Heiligen Abendmahls ist der Empfang der Hostie sehr wichtig. Darin liegt Leib und Blut Christi. Das sollte trotz des sehr häufigen Genusses des Abendmahls immer bedacht werden.
Zur großen Freude der Gemeinde wurde Schwester Mara Thom das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet. Durch die Wassertaufe hat Gott von der Erbsünde befreit. Mit der Heiligen Versiegelung schenkt er die Voraussetzung zur Erlangung der Erstlingschaft. Eine Chorgruppe umrahmte die Segenshandlung mit der Aussage: „Sei behütet in deinem Leben“
Der Apostel wünschte Mara, dass sie ein Sonnenschein für ihre Umgebung sein möchte. Mara erhielt als Gratulation einen wunderschönen Blumenstrauß und die versammelte Gemeinde gratulierte zahlreich. In herzlicher Gemeinschaft verabschiedeten sich die Geschwister der beiden Gemeinden Saalfeld und Rockendorf untereinander, sowie von unserem Apostel.